Dankgebete
Auswahl für verschiedene Gelegenheiten
Im Gotteslob finden sich viele Lob- und Danklieder (GL Nr. 379 - 414). Schauen Sie doch vorbei!
Ich überlasse mich
Mein Vater, ich überlasse mich dir; mach mit mir, was dir gefällt! Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele. Ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen. Denn du bist mein Vater.
Charles des Foucauld
Quelle: Gebete für alle Lebenslagen, St. Benno Verlag, S. 45–47.
Lob der Schöpfung
O wahrer Gott,
welch große
Geheimnisse
hast du
in deinen Geschöpfen
gestaltet
und dem Menschen,
deinem großen Kunstwerk,
untergeordnet.
Du hast die Kräfte
deiner Allmacht
schöpferisch
entsandt;
du hast
das herrliche Dach
mit seinen Fenstern,
das Firmament
mit seinen Leuchten,
geschaffen.
An ihm hast du
die Sonne festgemacht,
die mit ihrem Licht
alles über der Erde
und unter der Erde
erleuchtet.
Ihr sind
die übrigen Leuchten
verbunden,
und wie diese
durch die Sonne
leuchten,
so gehorchen dir
alle Geschöpfe.
Quelle: Gebete für alle Lebenslagen, St. Benno Verlag, S. 354–357.
Für alles sagen wir dir dank
Es ist würdig und recht,
dir zu singen, dich zu loben,
dir Dank zu sagen, dich anzubeten,
an jedem Ort deiner Herrschaft.
Denn du bist der unaussprechliche,
unbegreifliche, unsichtbare, unfassbare Gott,
der ewig Seiende,
du und dein einziggeborener Sohn
und dein Heiliger Geist.
Du hast uns aus dem Nichts ins Dasein gebracht,
hast uns nach unserem Fall
wieder aufgerichtet.
Du hast nichts versäumt,
sondern alles getan,
um uns in den Himmel zu erheben
und uns dein künftiges Reich
gnädig zu schenken.
Für das alles sagen wir dir Dank,
ebenso deinem einziggeborenen Sohn
und deinem Heiligen Geist:
für alles, was wir kennen
und was wir nicht kennen,
die offenbaren
und die verborgenen Wohltaten,
die uns erwiesen worden sind.
Johannes Chrysostomus (344/349–407)
Quelle: Reinhard Abeln: Das große Buch der Gebete für die ganze Familie, St. Benno Verlag, S. 246.
In dieser Morgenstunde
Zu dir, o Gott,
erwache ich in dieser Morgenstunde.
Das erste Wort,
das meine Zunge ausspricht, ist:
Gott, mein Vater!
Meine erste Freude ist,
dass du bist und dass du mein Vater bist.
Von dir ist alles Gute, das ich bin und habe.
Wessen sollte ich sein,
wenn ich nicht dein wäre?
Alles ist dein Werk,
darum sei alles zu deiner Verehrung geheiligt.
Alles, was ich bin und habe,
sei nur dazu tätig,
deinen Willen zu erfüllen.
Vater, dein bin ich heute und allezeit.
Dein Wille geschehe an mir
und an allem, was mein ist.
Vater, segne meinen Vorsatz,
den ich jetzt in dieser Morgenstunde
vor deinem Angesicht gefasst,
dass ich am Abend
nichts zu bereuen habe! Amen.
Johann Michael Sailer (1751–1832)
Quelle: Reinhard Abeln: Das große Buch der Gebete für die ganze Familie, St. Benno Verlag, S. 252.
Wie groß bist du, Gott!
Herr, mein Gott, wie groß bist du!
Du hast den Seen und den Bergen
ihren Ort gewiesen,
hast Quellen aus der Erde gerufen
und den Bächen und Flüssen
einen Weg gebahnt.
Tiere trinken daraus
und Bäume wachsen an ihren Ufern.
Die Vögel bauen darin ihre Nester
und singen dein Lob.
Du lässt Pflanzen für Menschen
und Tiere wachsen.
Allen gibst du Speise …
Deshalb will ich dich loben
mein Leben lang. Amen.
Quelle: Reinhard Abeln: Das große Buch der Gebete für die ganze Familie, St. Benno Verlag, S. 256.
Danke, dass ich gesund bin!
Lieber Gott,
ich freue mich,
dass ich gesund bin!
Ich kann sehen und hören,
sprechen und greifen,
lachen und schreien,
laufen und springen,
riechen und schmecken
und noch vieles andere mehr.
Guter Gott, ich danke dir,
dass ich dies alles kann.
Amen.
Quelle: Reinhard Abeln: Das große Buch der Gebete für die ganze Familie, St. Benno Verlag, S. 264.