Gebete zur Eucharistiefeier
Begleitung zur Feier von Kommunion/Abendmahl
Das Gotteslob verfügt über eine große Auswahl Lieder, die von der Eucharistie erzählen (z.B. GL Nr. 209 - 216, 492 - 498).
Gebet zum eucharistischen Jesus Christus
- Gott, unser Vater, wir glauben, dass du
der Schöpfer aller Dinge bist,
dass du uns dir ähnlich gemacht hast im Antlitz
deines Sohnes,
der durch das Werk des Heiligen Geistes von
der Jungfrau Maria empfangen wurde,
um für uns Voraussetzung und Garantie
für das ewige Leben zu sein. - Wir glauben, vorsorglicher Vater,
dass sich durch die Kraft deines Geistes
Brot und Wein
in Leib und Blut deines Sohnes verwandeln,
in die Speise, die den Hunger
auf unserem Wege stillt. - Wir glauben, Herr Jesus, dass sich
deine Menschwerdung
in deinem eucharistischen Leib fortsetzt,
um diejenigen zu speisen, die nach Licht
und Wahrheit,
nach Liebe und Vergebung, nach Gnade
und Heil hungern. - Wir glauben, dass du dich in der Eucharistie
in der Geschichte fortsetzt,
um die Pilger zu stärken und ihren Traum
zu nähren,
die Früchte der Arbeit zu ernten.
Wir wissen, dass in Betlehem,
dem »Haus des Brotes«,
der Ewige Vater im Schoß der Jungfrau Maria
das Brot den Hungernden gibt,
die nach Ewigem verlangen. - Wir glauben, dass du, eucharistischer Christus,
im konsekrierten Brot
und Wein wirklich gegenwärtig bist,
worin du deine Heilsgegenwart fortdauern lässt
und deinen Schafen üppige Wiese und
klares Wasser reichst. - Wir glauben, dass sich unsere Augen täuschen,
wenn sie Brot sehen,
und dass sich unsere Zunge irrt,
wenn sie Wein schmeckt,
denn du bist gegenwärtig,
als Opfer dargebracht, und sich
der Welt Leben schenkend,
die immer nach dem Paradies hungert. - Damals, in jener Nacht im Abendmahl,
als du, Herr, das Brot und den Wein
in deine Hände nahmst,
brachtest du uns für alle diese Gaben dar,
in alle Ewigkeit. - Mit dir, Lamm des Neuen Bundes,
werden an jedem Altar, auf dem du dich
dem Vater darbringst,
die Früchte der Erde und die Arbeit
der Menschen,
das Leben der Gläubigen, der Zweifel
der Suchenden,
das Lächeln der Kinder, die Pläne
der jungen Menschen,
der Schmerz der Leidenden und die Opfergabe
dessen, der gibt
und der sich für die Brüder und Schwestern
hingibt, dargebracht. - Wir glauben, Herr Jesus, dass deine Güte
einen Tisch für die Kleinen und
die Großen bereitet hat,
und dass wir an deinem Tisch zu Brüdern
und Schwestern werden,
und sogar unser Leben für unsere Brüder
und Schwestern hingeben,
wie du es für uns hingegeben hast. - Wir glauben, Jesus, dass wir auf dem Altar
deines Opfers
die Kraft für unser schwaches Fleisch
wiedererlangen,
das nicht immer dem Verlangen
des Geistes folgt,
das du aber nach dem Ebenbild deines Leibes
verwandeln willst. - Wir glauben, dass an dem für alle
bereiteten Tisch
immer ein Platz sein wird für den, der sucht,
und Raum für den,
der an den Rand des Lebens gedrängt wurde,
wo die Zeichen des Todes überwunden werden
und der neue Himmel und die neue Erde
beginnen. - Wir glauben, Jesus, dass du deine Brüder
und Schwestern
nicht verlassen hast, sondern verborgen
in unserem Innersten
und auf deinem Tisch in Brot und Wein
als Licht und Stärkung für den schwachen
Pilger gegenwärtig bist.
Übersetzung aus dem Spanischen durch das Päpstliche Komitee für die Eucharistischen Weltkongresse.
Quelle: Die Feier der Eucharistie. Gedanken, Gebete, Meditationen, St. Benno Verlag 2013, S. 72ff.